deutscher Historiker; lehrte u. a. in Essen und Jena; Hauptforschungsbereich: deutsche und europäische Zeitgeschichte nach 1945; Veröffentl. u. a.: "Lebenserfahrung und kollektives Gedächtnis", "Faschismuserfahrungen im Ruhrgebiet", "Der gesäuberte Antifaschismus", "Ego-Histoire?"
* 26. Dezember 1939 Stuttgart
Herkunft
Lutz Niethammer, ev., wurde am 26. Dez. 1939 in Stuttgart als Sohn eines Grafikers und einer Malerin und Grafikerin geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur und einem einjährigen Sprachkurs in Griechisch und Hebräisch studierte N. in Heidelberg, Bonn, Köln und München zuerst evangelische Theologie, später Geschichte und Sozialwissenschaften. 1971 promovierte er bei Werner Conze in Heidelberg mit einer Studie zur deutsch-amerikanischen Nachkriegsgeschichte "Entnazifizierung in Bayern".
Wirken
Die akademische Laufbahn begann N. 1968-1972 als wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Neuere Geschichte bei Hans Mommsen in Bochum, 1972/1973 wurde er als Research Fellow ans St. Antony's College in Oxford eingeladen. Noch 1973 wurde er auf den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Universität Essen berufen und wirkte dort bis 1982, in den letzten beiden Jahren zudem als Konrektor für Studium und Lehre. Dazwischen war er 1978/1979 Gastforscher an der Maison des sciences de l'homme in Paris. 1982-1993 baute er als Professor für Neuere Geschichte den ...